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In einem Forschungsdatenrepositorium werden digitale Forschungsdaten als eigenständiges Objekt, das heißt zeitlich und örtlich unabhängig von einer Textpublikation, publiziert, gespeichert und archiviert.  
In einem Forschungsdatenrepositorium werden digitale Forschungsdaten als eigenständiges Objekt, das heißt zeitlich und örtlich unabhängig von einer Textpublikation, publiziert, gespeichert und archiviert.  


== Arten von Repositorien<sup>[14]</sup> ==
== Arten von Repositorien ==
Es lassen sich auf Grundlage der fachlichen Ausrichtung und des Betreibers drei Arten von Repositorien unterscheiden.
Es lassen sich auf Grundlage der fachlichen Ausrichtung und des Betreibers drei Arten von Repositorien unterscheiden<sup>[14]</sup>:


* Institutionelle Repositorien sind an eine Institution, zum Beispiel an eine Universität oder eine andere wissenschaftliche Einrichtung, angebunden, werden von dieser betrieben und ermöglichen ihren Mitgliedern die Publikation und Archivierung ihrer dort entstehenden Forschungsdaten.
* Institutionelle Repositorien sind an eine Institution, zum Beispiel an eine Universität oder eine andere wissenschaftliche Einrichtung, angebunden, werden von dieser betrieben und ermöglichen ihren Mitgliedern die Publikation und Archivierung ihrer dort entstehenden Forschungsdaten.

Version vom 16. Januar 2024, 10:01 Uhr

Die Veröffentlichung Ihrer Forschungsdaten kann unter anderem folgende Schritte umfassen: das Sicherstellen der Zugänglichkeit Ihrer Forschungsdaten (zum Beispiel durch die Ablage in einem Repositorium) und der Zitierfähigkeit Ihrer Forschungsdaten (unter anderem durch die Vergabe eines persistenten Identifikators, zum Beispiel eines DOI) sowie die Festlegung von Zugriffsrechten und Nachnutzungsbedingungen.

Warum sollte ich meine Forschungsdaten veröffentlichen?

Die (Open-Access-)Veröffentlichung von Forschungsdaten bietet Ihnen, der Scientific Community und der Allgemeinheit viele Vorteile[1]:

  • Ihre Forschungsleistungen werden sichtbarer (unter anderem können Ihre Forschungsdaten bzw. Sie dadurch häufiger zitiert und für Forschungskooperationen angefragt werden),
  • Ihre und die Forschungsergebnisse der Scientific Community werden sichtbar, verifizierbar, vergleichbar und nachnutzbar (unter anderem für Meta-Analysen, Replikationsstudien, Re-Analysen mit neuen Forschungsfragen und Forschungsmethoden, Optimierung von Studiendesigns) und dadurch können redundante Datenerhebungen vermieden werden und das Analysepotenzial bestehender Datensätze kann voll ausgeschöpft werden,
  • der wissenschaftliche Diskurs und Austausch zwischen Ihnen und anderen Forschenden werden gefördert,
  • die gute wissenschaftliche Praxis[2] wird gesichert,
  • die Transparenz und Glaubwürdigkeit der Forschung werden gefördert (unter anderem da Forschungsdaten aus öffentlich geförderter Forschung für die Allgemeinheit offen verfügbar sind),
  • nicht replizierbare Forschungsdaten werden gesichert.


Aufgrund dieser Vorteile ist die (Open-Access-)Veröffentlichung von Forschungsdaten bereits Bestandteil von

  • Förderrichtlinien (unter anderem auf nationaler Ebene von der DFG und auf internationaler Ebene von HORIZON Europe)[3]
  • Forschungsdatenrichtlinien (Data Policies) von Hochschulen und wissenschaftlichen Forschungseinrichtungen sowie Wissenschaftsorganisationen[4]
  • Publikationsrichtlinien von wissenschaftlichen Verlagen und Journals[5]

Was ist bei der Veröffentlichung von Forschungsdaten zu beachten?

Neben den Vorgaben von Förderern, Hochschulen und wissenschaftlichen Forschungseinrichtungen sowie Verlagen sind im Besonderen rechtliche Vorgaben bei der Veröffentlichung von Forschungsdaten zu berücksichtigen.

Welche rechtlichen Vorgaben habe ich bei der Veröffentlichung meiner Forschungsdaten zu berücksichtigen?

AP3

Welche Lizenz wähle ich für meine Forschungsdaten?

Eine Lizenz ist ein vertraglich vereinbartes Nutzungsrecht. Mit einer Lizenz erlaubt die urhebende Person ihrer Vertragspartnerin, ihrem Vertragspartner, ein Werk auf unterschiedliche Arten zu nutzen. Neben kommerziellen Lizenzen gibt es freie Lizenzen, die jeder Person die unentgeltliche Nutzung eines urheberrechtlich geschützten Werks gestatten.[6]

Grundsätzlich steht es Ihnen als Urheber:in bzw. Rechtinhaber:in der Forschungsdaten frei, welche Lizenz Sie für Ihre Forschungsdaten vergeben möchten – wenn denn andere übergeordnete Gründe wie unter anderem Patentrechte, Urheberrechte oder Vorgaben in den Förderrichtlinien nicht gegen die selbstgewählte Lizenz sprechen.

Eine wichtige Frage bei der Lizenzvergabe ist, welches Interesse Sie mit der Publikation der Forschungsdaten verfolgen bzw. welche Nutzungsrechte Sie für Ihre Forschungsdaten vergeben möchten.

Viele nationale und internationale Forschungsförderer und (außer-)universitäre Forschungseinrichtungen empfehlen die Vergabe möglichst offener Lizenzen[7].

Häufig verwendete offene Lizenzen sind: Creative Commons (CC) (für Texte, Abbildungen und Daten geeignet), Community Data License Agreement (für Daten konzipiert), Open Data Commons (ODC) (für Datenbanken konzipiert) sowie GNU General Public License (GPL) (für Software) konzipiert.

Lizenzen für Forschungsdaten

In Anlehnung an unter anderem die DFG und EU-Kommission[8] wird die Verwendung von Creative-Commons-Lizenzen für Forschungsdaten empfohlen, da diese einige Vorteile sowohl für Sie als Urheber:in sowie für Dritte als (nach-)nutzende Personen der Daten bieten.

CC-Lizenzen:

  • sind für Text- und Datenpublikationen geeignet,
  • haben keine Auswirkungen auf das Urheberrecht an den Daten,
  • decken als standardisierte Nutzungsverträge die häufigsten Nutzungsszenarien und -bedingungen ab und geben so sowohl der bereitstellenden als auch der nachnutzenden Person Rechtssicherheit,
  • übertragen keine ausschließlichen Verwertungsrechte,
  • sind international verbreitet und mit einer Vielzahl von Rechtsordnungen kompatibel,
  • sind maschinell lesbar,
  • steigern die Sichtbarkeit, Nachnutzbarkeit und Nachnutzung der Daten.[9]


Folgende Lizenzen lassen sich unterscheiden[10], wobei sich die CC-BY-4.0-Lizenz zunehmend als Standard für wissenschaftliche Publikationen (sowohl für Forschungsdaten als auch für Textpublikationen) etabliert[11]:

CC 0[12]: Gemeinfreiheit/Public Domain: Mit Vergabe dieser Lizenz wird auf die Rechtdurchsetzung verzichtet.

CC BY: Namensnennung/Attribution: Mit Vergabe dieser Lizenz darf das Werk vervielfältigt, verbreitet, ausgestellt, aufgeführt und verändert werden, solange die Autorin, der Autor oder die Lizenzgeberin, der Lizenzgeber in der angegebenen Weise zitiert wird. Soweit dies technisch möglich ist, sollte ein Hyperlink auf das Originalwerk sowie auf die CC-Lizenz gesetzt werden.

CC ND: Keine Bearbeitung/No Derivatives: Mit Vergabe dieser Lizenz darf das Werk vervielfältigt, verbreitet, ausgestellt und aufgeführt, jedoch nicht verändert werden bzw. das bearbeitete Werk darf nicht weitergegeben werden.

CC NC: Nicht-kommerziell/Non-commercial: Mit Vergabe dieser Lizenz darf das Werk vervielfältigt, verbreitet, ausgestellt, aufgeführt und verändert werden, solange das bearbeite Werk ausschließlich für nicht-kommerzielle Zwecke genutzt wird.

CC SA: Weitergabe unter gleichen Bedingungen/Share Alike: Mit Vergabe dieser Lizenz darf das Werk vervielfältigt, verbreitet, ausgestellt, aufgeführt und verändert werden, solange für das bearbeitete Werk die gleiche Lizenz vergeben wird, die für das Originalwerk gilt.


Schaubild einfügen

Daraus ergeben sich die folgenden sechs Kernlizenzen:

CC BY: Namensnennung

CC BY-ND[13]: Namensnennung – Keine Bearbeitung

CC BY-NC: Namensnennung – Nicht-kommerziell

CC BY-SA: Namensnennung – Weitergabe unter gleichen Bedingungen

CC BY-NC-SA: Namensnennung – Nicht-kommerziell – Weitergabe unter gleichen Bedingungen

CC BY-NC-ND: Namensnennung – Nicht-kommerziell – Keine Bearbeitung


Die wichtigsten Lizenzbedingungen der einzelnen CC-Lizenzen werden in den sogenannten Commons Deeds zusammengefasst.

Eine detaillierte Übersicht über die CC-Lizenzen, deren License Deeds und darunterliegenden Lizenzverträge findet sich hier.

Dieses webbasierte Tool kann Sie bei der Auswahl einer geeigneten Lizenz für Ihre Forschungsdaten unterstützen.


WICHTIG!

Nicht-lizenzierte Forschungsdaten sind nicht frei verfügbar! Hier ist es erforderlich, bei der Urheberin, dem Urheber der Forschungsdaten anzufragen, ob und wie die Forschungsdaten nachgenutzt werden dürfen.

Oftmals machen Forschungsdatenrepositorien und Datenjournale Vorgaben zu den von Ihnen unterstützten Lizenzen. Achten Sie bei der Übertragung von Nachnutzungs-, Veröffentlichungs- und Verwertungsrechten darauf, dass Ihre Forschungsdaten für wissenschaftliche Zwecke frei verfügbar bleiben. Insbesondere sollten Sie kommerziellen Akteuren keine ausschließlichen Rechte einräumen.

Lizenzen für Software

Software benötigt eine gesonderte Lizenz. Die Verwendung von Creative-Commons-Lizenzen ist für Software nicht zu empfehlen.

Hier finden Sie eine Übersicht über von der Open Source Initiative (OSI) empfohlene offene Lizenzen für Software.

Auch das Institut für Rechtsfragen der Freien und Open Source Software (ifrOSS) hat eine Liste zu offenen Lizenzen für Software erstellt.

Dieses webbasierte Tool kann Sie bei der Auswahl einer geeigneten Lizenz für Ihre Software unterstützen.

Wo kann ich meine Forschungsdaten veröffentlichen?

Sie können Ihre Forschungsdaten in einem Repositorium oder in einem Datenjournal veröffentlichen.

Repositorien

Forschungsdatenrepositorien sind online zugängliche Datenbanken, um digitale Forschungsdaten (sowie weitere digitale Publikationen und Objekte) zu verzeichnen, zu publizieren und zu archivieren – und diese so sichtbar und für einen öffentlichen oder beschränkten Nutzer:innenkreis nachnutzbar zu machen.

In einem Forschungsdatenrepositorium werden digitale Forschungsdaten als eigenständiges Objekt, das heißt zeitlich und örtlich unabhängig von einer Textpublikation, publiziert, gespeichert und archiviert.

Arten von Repositorien

Es lassen sich auf Grundlage der fachlichen Ausrichtung und des Betreibers drei Arten von Repositorien unterscheiden[14]:

  • Institutionelle Repositorien sind an eine Institution, zum Beispiel an eine Universität oder eine andere wissenschaftliche Einrichtung, angebunden, werden von dieser betrieben und ermöglichen ihren Mitgliedern die Publikation und Archivierung ihrer dort entstehenden Forschungsdaten.
  • Fachspezifische Repositorien publizieren und archivieren Forschungsdaten einer wissenschaftlichen Fachrichtung oder eines spezifisches Themengebiets. Sie sind institutionsübergreifend.
  • Fächerübergreifende/generische Repositorien publizieren und archivieren Forschungsdaten unterschiedlichster wissenschaftlicher Fachrichtungen. Sie sind institutionsübergreifend.

Wie finde ich ein für meine Forschungsdaten geeignetes Repositorium?

Es gibt einige webbasierte Portale und Verzeichnisse, die Ihnen dabei helfen können, ein geeignetes fachspezifisches oder fächerübergreifendes Repositorium für Ihre Forschungsdaten zu finden.

re3data.org

Das Registry of Research Data Repositories (re3data) ist ein von der DFG gefördertes Projekt in Zusammenarbeit mit dem Helmholtz Open Science Office am Deutschen GeoForschungsZentrum (GFZ) Potsdam, dem Institut für Bibliotheks- und Informationswissenschaft der Humboldt-Universität zu Berlin, der Bibliothek des Karlsruher Institut für Technologie (KIT), den Purdue University Libraries sowie DataCite zum Aufbau eines webbasierten Registers von Forschungsdatenrepositorien. Re3data.org bietet ein umfassendes Verzeichnis von nationalen und internationalen fachspezifischen und fächerübergreifenden Forschungsdatenrepositorien und verfügt über umfangreiche Such- und Filterfunktionen.


OpenDOAR

Das Directory of Open Access Repositories (OpenDOAR) bietet einen globalen Überblick über Open-Access-Repositorien mit unterschiedlichen Inhaltstypen, so unter anderem mit Forschungsdaten.


ROAR

Das Registry of Open Access Repositories (ROAR) stellt eine Übersicht mit institutionellen, fachspezifischen und fächerübergreifenden Repositorien und Harvestern zur Verfügung.


RIsources

RIsources ist ein von der DFG gefördertes Informationsportal zu wissenschaftlichen Forschungsdateninfrastrukturen. Neben anderen Ressourcen und Dienstleistungen zur unter anderem Planung und Realisierung von Forschungsvorhaben lassen sich über das Portal auch Forschungsdatenrepositorien in ganz Deutschland finden.


DINI

Die Deutsche Netzwerkinitiative für Netzwerkinformationen e.V. (DINI) bietet eine Liste mit nationalen Repositorien. Die Übersicht zeigt zudem an, welches der Repositorien ein DINI-Zertifikat erhalten hat.


Data Cite Commons Repository Finder

Der von DataCite gehostete Repositorienfinder ermöglicht die Suche nach Repositorien im Verzeichnis von re3data.org, die den FAIR-Datenprinzipien entsprechen (hierfür ist die Option „See the repositories in re3data that meet the criteria of the Enabling FAIR Data Project“ zu aktivieren).


FAIRsharing

FAIRsharing ist ein durchsuchbares Portal für Datenbanken, Datenstandards und Data Policies.


Repositorien Recommender

Der Repositorien Recommender der Hochschule für Technik und Wirtschaft Dresden bietet eine Übersicht über einhundert Repositorien, die nach gewünschter Nutzungsart (archivieren, Austausch, nachnutzen, veröffentlichen, sonstiges) sowie Fachbereichen gefiltert werden kann.

Wie wähle ich ein für meine Forschungsdaten geeignetes Repositorium aus?

Neben den Vorgaben von Förderern und Verlagen zu Repositorien, können Sie bei der Auswahl eines für Ihre Forschungsdaten geeigneten Forschungsdatenrepositoriums einige Kriterien[15] berücksichtigen, so unter anderem: ob es ein in Ihrer Scientific Community anerkanntes fachspezifisches Forschungsdatenrepositorium gibt, welche Metadaten vergeben werden bzw. welche (fachspezifischen) Metadatenstandards unterstützt werden, ob das Forschungsdatenrepositorium persistente Identifikatoren für die Daten(-sätze) vergibt (zum Beispiel einen Digital Object Identifier, DOI), welche Zugriffsrechte (open access, restricted access, closed access, Embargofrist) angeboten werden, welche Lizenzen das Forschungsdatenrepositorium unterstützt, ob die Bearbeitung und Versionierung der Daten(-sätze) und Metadaten jederzeit möglich sind, ob die im Forschungsdatenrepositorium abgelegten Forschungsdaten über die gängigen Suchmaschinen gefunden werden können und wie lange und wo die Forschungsdaten aufbewahrt werden.

Diese und weitere Kriterien haben wir für Sie in einer Art Checkliste zusammengefasst, die Sie unter Handreichungen finden und herunterladen können.

Datenjournale

In Datenjournalen werden Artikel veröffentlicht, die Datensätze dokumentieren und beschreiben (unter anderem Datenerhebung, Charakteristik, Anwendungs- und Nachnutzungsmöglichkeiten), diese jedoch nicht interpretieren. Datenjournale können sowohl Open-Access- als auch Closed-Access-Zeitschriften sein.

Die Artikel in Datenjournalen, die Data Paper, werden mit einem persistenten Identifikator, zum Beispiel DOI, versehen. Dadurch dient das Data Paper als zitierbare Quelle für den Datensatz. Die im Artikel dokumentierten und beschriebenen Daten werden in der Regel in einem Forschungsdatenrepositorium veröffentlicht, erhalten hier einen persistenten Identifikator, zum Beispiel DOI, und werden mit dem Datenjournal-Artikel verlinkt.

Die in einem Datenjournal veröffentlichten Artikel durchlaufen in der Regel ein Peer-Review-Verfahren, ein von Fachexpert:innen geführtes Begutachtungsverfahren, das die Qualität und Nachvollziehbarkeit der Data Paper sowie der Daten sichern soll. Hierfür wird unter anderem geprüft, ob Erhebungs- und Auswertungsmethoden ausreichend detailliert beschrieben sind, so dass andere Forschende die Forschungsdaten nachnutzen können.

Zu in einem Forschungsdatenrepositorium veröffentlichten Daten können folglich unterschiedliche Textpublikationen gehören: ein Artikel in einem Datajournal, der die Daten ausführlich beschreibt, jedoch nicht interpretiert, oder eine Textpublikation in einem „klassischen“ Fachjournal, die die Daten schwerpunktmäßig interpretiert.


WICHTIG!

Liegt der Datensatz in einem Repositorium und ist mit einem persistenten Identifikator gekennzeichnet, wird empfohlen, den Datensatz über diesen Identifikator, und nicht über den des Data Paper, zu zitieren.

Persistente Identifikation

Ein persistenter Identifikator (PID), eine Art Identifikationsnummer, dient der dauerhaften und eindeutigen Referenzierung einer digitalen Ressource (beispielsweise digitaler Forschungsdaten). Diese kann folglich auch im Falle einer Änderung des Ziels dieser Ressource, in den meisten Fällen der URL, dauerhaft gefunden und eindeutig referenziert und zitiert werden. Persistente Identifikatoren sind zentral für die Archivierung von Forschungsdaten sowie für die Anerkennung von Forschungsdatenveröffentlichungen als eigenständige wissenschaftliche Leistungen (unter anderem durch die dauerhafte und eindeutige Zitierbarkeit dieser Forschungsdaten durch die Angabe eines PID).[16]

Für wissenschaftliche Text- und Forschungsdatenpublikationen am häufigsten genutzt wird der Digital Object Identifier (DOI). Das DOI-System ist national und international anerkannt. DOIs werden von der doi Foundation bzw. von anerkannten Registrierungsagenturen vergeben. Für akademische Einrichtungen ist die Vergabe kostenfrei. DOIs bestehen aus einem Präfix, die immer mit 10. beginnen, und einem Suffix, getrennt durch einen Schrägstrich. Wird dem DOI doi.org/ vorangestellt wird daraus ein Link.

Hier können Sie über die Angabe der DOI nach digitalen Ressourcen suchen.


WICHTIG!

Veröffentlichen Sie Ihre Forschungsdaten auf einem Forschungsdatenrepositorium oder in einem Datenjournal vergibt das Repositorium bzw. der Verlag in der Regel eine DOI an Ihre Forschungsdaten bzw. an Ihr Data Paper.


[1] Landwehr, M. (2021, März). Open Access bei Forschungsdaten. open-access-network. https://open-access.network/informieren/open-access-grundlagen/open-access-bei-forschungsdaten, Böker, E. (2023). Forschungsdaten finden. Daten finden und wiederverwenden. forschungsdaten.info. https://forschungsdaten.info/themen/finden-und-nachnutzen/forschungsdaten-finden/, Verbund FDB (2022, 22. Juli). Data Sharing – Gründe zum Teilen. forschungsdaten-bildung.de. https://www.forschungsdaten-bildung.de/data-sharing.

[2] Deutsche Forschungsgemeinschaft (o.D.). Kodex. Leitlinien zur Sicherung guter wissenschaftlicher Praxis (hier im Besonderen die Leitlinie 13: Herstellung von öffentlichem Zugang zu Forschungsergebnissen und Leitlinie 17: Archivierung). https://wissenschaftliche-integritaet.de/kodex/, Deutsche Forschungsgemeinschaft (2021, 21. Dezember). Umgang mit Forschungsdaten. Checkliste für Antragstellende zur Planung und zur Beschreibung des Umgangs mit Forschungsdaten in Forschungsvorhaben. https://www.dfg.de/resource/blob/174732/3c6343eed2054edc0d184edff9786044/forschungsdaten-checkliste-de-data.pdf, Deutsche Forschungsgemeinschaft (2015). Leitlinien zum Umgang mit Forschungsdaten. https://www.dfg.de/resource/blob/172112/4ea861510ea369157afb499e96fb359a/leitlinien-forschungsdaten-data.pdf.

[3] Deutsche Forschungsgemeinschaft (o.D.). Forschungsdaten in den Förderprogrammen. https://www.dfg.de/de/grundlagen-rahmenbedingungen/grundlagen-und-prinzipien-der-foerderung/forschungsdaten/forschungsfoerderung, Deutsche Forschungsgemeinschaft (o.D.). Kodex. Leitlinien zur Sicherung guter wissenschaftlicher Praxis (hier im Besonderen die Leitlinie 13: Herstellung von öffentlichem Zugang zu Forschungsergebnissen). https://wissenschaftliche-integritaet.de/kodex/, Deutsche Forschungsgemeinschaft (o.D.). FAQ: Forschungsdaten. https://www.dfg.de/foerderung/faq/forschungsdaten_faq/index.html, European Commission. Directorate-Generale for Research & Innovation (2017, 21 March). H2020 Programme. Guidelines to the Rules on Open Access to Scientific Publications and Open Access to Research Data in Horizon 2020. h2020-hi-oa-pilot-guide_en.pdf (europa.eu), European Commission (2023, 15 October). Horizon Europe (HORIZON) Programme Guide. programme-guide_horizon_en.pdf (europa.eu).

[4] Eine Übersicht über Data Policies von Universitäten und außeruniversitären Forschungseinrichtungen sowie Wissenschaftsorganisationen findet sich hier.

[5] Siehe bspw. die Publikationsrichtlinien bzw. die Data Availability Policy der Nature Publishing Group sowie von Public Library of Science (PLOS) ONE.

[6] Böker, E. (2023). Forschungsdaten veröffentlichen. Sichtbarkeit erhöhen – Nachnutzung ermöglichen. forschungsdaten.info. https://forschungsdaten.info/themen/rechte-und-pflichten/forschungsdaten-veroeffentlichen/.

[7] European Commission. Directorate-Generale for Research & Innovation (2017, 21 March). H2020 Programme. Guidelines to the Rules on Open Access to Scientific Publications and Open Access to Research Data in Horizon 2020. h2020-hi-oa-pilot-guide_en.pdf (europa.eu) (im Besonderen ab Seite 5), European Commission (2023, 15 October). Horizon Europe (HORIZON) Programme Guide. programme-guide_horizon_en.pdf (europa.eu) (im Besonderen ab Seite 40).

[8] European Commission. Directorate-Generale for Research & Innovation (2017, 21 March). H2020 Programme. Guidelines to the Rules on Open Access to Scientific Publications and Open Access to Research Data in Horizon 2020. h2020-hi-oa-pilot-guide_en.pdf (europa.eu) (siehe Seite 10), Brettschneider, P. et al. (2021). Offene Lizenzen für Forschungsdaten. Rechtliche Bewertung und Praxistauglichkeit verbreiteter Lizenzmodelle. O-Bib. Das offene Bibliotheksjournal, 8(3), 1-22. https://doi.org/10.5282/o-bib/5749.

[9] Forschungsdaten.info (o.D.): Vorteile von freien Lizenzen. https://forschungsdaten.info/themen/rechte-und-pflichten/forschungsdaten-veroeffentlichen/vorteile-von-freien-lizenzen/, Brettschneider, P. et al. (2021, 24 August). Urheberrecht und Lizenzierung bei Forschungsdaten. https://zenodo.org/record/5243232#.ZGxvbE_P2Uk, Brettschneider, P. (2020, 29. Mai). Daten lizenzieren. https://zenodo.org/record/3865204#.ZGx9QU_P2Uk, Assmann, C. (2023, 11. Februar). Forschungsdaten publizieren, lizenzieren & nachnutzen. [Video]. FDM Thüringen. https://forschungsdaten-thueringen.de/veranstaltung/coffee-lecture-publizieren-lizenzieren-nachnutzen-de.html.

[10] Creative Commons (o.D.). About CC Licenses. https://creativecommons.org/share-your-work/cclicenses/, Humboldt-Universität zu Berlin (o.D.). Kurzüberblick: Lizenzen. https://www.cms.hu-berlin.de/de/dl/dataman/lizenzuebersicht, Open Knowledge Foundation (o.D.). Conformant Licenses. https://opendefinition.org/licenses/, Forschungslizenzen.de (o.D.). Freie Lizenzen. https://forschungslizenzen.de/, Brettschneider, P. (2020, 29. Mai). Daten lizenzieren. https://zenodo.org/record/3865204#.ZGx9QU_P2Uk, Brettschneider, P. et al. (2021). Offene Lizenzen für Forschungsdaten. Rechtliche Bewertung und Praxistauglichkeit verbreiteter Lizenzmodelle. O-Bib. Das offene Bibliotheksjournal, 8(3), 1-22. https://doi.org/10.5282/o-bib/5749.

[11] Brettschneider, P. (2020, 29. Mai). Daten lizenzieren. https://zenodo.org/record/3865204#.ZGx9QU_P2Uk, Brettschneider, P. et al. (2021). Offene Lizenzen für Forschungsdaten. Rechtliche Bewertung und Praxistauglichkeit verbreiteter Lizenzmodelle. O-Bib. Das offene Bibliotheksjournal, 8(3), 1-22. https://doi.org/10.5282/o-bib/5749.

[12] Bei dieser Lizenzform wird auf alle urheberrechtlichen und verwandten Schutzrechte verzichtet, soweit dies gesetzlich möglich ist. In Deutschland ist ein Verzicht auf alle Urheberrechte nicht möglich, siehe: Brettschneider, P. et al. (2021, 24. August). Urheberrecht und Lizenzierung bei Forschungsdaten. https://zenodo.org/record/5243232#.ZGxvbE_P2Uk. Diese Lizenz bietet sich an, wenn unklar ist, ob ein urheberrechtlicher Schutz der Forschungsdaten besteht, zum Beispiel bei Metadaten oder quantitativen Forschungsdaten: Brettschneider, P. (2020, 29. Mai). Daten lizenzieren. https://zenodo.org/record/3865204#.ZGx9QU_P2Uk.

[13] Diese Lizenz erschwert die Einbindung der Forschungsdaten in andere Datenbanken, siehe: Brettschneider, P. (2020, 29. Mai). Daten lizenzieren. https://zenodo.org/record/3865204#.ZGx9QU_P2Uk.

[14] Open-access.network (2022). Repositorien. https://open-access.network/informieren/publizieren/repositorien, forschungsdaten.org (2015, 15. September). Repositorium. https://www.forschungsdaten.org/index.php/Repositorium.

[15] OpenAire (o.D.). How to Find a Trustworthy Repository for Your Data. https://www.openaire.eu/find-trustworthy-data-repository, Pampel, H. et al. (2013). Making Research Data Repositories Visible: The re3data.org Registry. Plos ONE, 8(11). https://journals.plos.org/plosone/article/file?id=10.1371/journal.pone.0078080&type=printable, Sansone, S.-A. et al. (2019). Data Repository Selection: Criteria That Matter. https://osf.io/m2bce , Science Europe (o.D.). Criteria for the Selection of Trustworthy Repositories. https://view.officeapps.live.com/op/view.aspx?src=https%3A%2F%2Fscienceeurope.org%2Fmedia%2Fffkb51ei%2Fse-rdm-template-2-criteria-for-the-selection-of-trustworthy-repositories.docx&wdOrigin=BROWSELINK, Humboldt-Universität zu Berlin (o.D.). Forschungsdatenmanagement. Forschungsdaten teilen. Repositorium finden. https://www.cms.hu-berlin.de/de/dl/dataman/teilen/repositorium, FDM Thüringen (o.D.). Repositorien für Forschungsdaten. https://forschungsdaten-thueringen.de/files/material/Infomaterial/Handreichungen/handreichung_forschungsdatenrepositorien.pdf, Whyte, A. (2015). Where to Keep Research Data. DCC Checklist for Evaluating Data Repositories v.1.1. Digital Curation Centre. http://www.dcc.ac.uk/resources/how-guides-checklists/where-keep-research-data/where-keep-research-data.

[16] Humboldt-Universität zu Berlin (o.D.). Open Access. Glossar. https://www.ub.hu-berlin.de/de/forschen-publizieren/open-access/glossar, OpenAIRE (2017, 27 December). Persistent Identifier. https://www.openaire.eu/what-is-a-persistent-identifier.